Donnerstag, Juni 15, 2006

13.6.06

[Parsons]

Needs -> Need-Dispositions / Bedürfnis-Dispositionen

- Bedürfnisse sind durch soziale Prozesse veredelt

[sexuelles Handeln ist nicht allein aus dem sexuellen Trieb erklärbar; was wir und wie wir essen, ist nicht aus Hunger ableitbar]

- der Organismus setzt aber Grenzen für seine Beeinflussung (man kann Menschen nicht länger hungern lassen, als bis sie tot sind)

- Persönlichkeitssystem -> Mit Motiven u. Orientierungen (-> resultieren aus dem Kultursystem + Notwendigkeiten des Organismus selbst) ausgestatteter, individueller Handelnder

- Kultursystem: (abgekürzt:) Gesamtheit aller Werte u. Symbole --> Diskussion: gehören auch Artefakte zur Kultur? --> Parsons selbst schließt materielle Objekte wohl eher mit ein
--> soziale Objekte werden über Interaktion durchs Bewusstsein ins Individuum übertragen
---> soziale Lern- u. Motivierungsprozesse

- Soziales System: entsteht bei mehreren Handelnden - aber es ist "not a plurality of personality" => Menschen sind NICHT Teil des Sozialen Systems

[In der Vorlesung redet der Prof. u. die Studenten schweigen. Das Schweigen gehört mit zum System -> aber nicht, wovon man schweigt]

- Kultur als verinnerlichte Werte -> Sprache in Sozialen Systemen ebenfalls notwendig

- Handelnde haben es mit 2 Typen von Objekten zu tun
--> Soziale Objekte (Ego unterstellt einem Objekt Erwartungen an sich selbst) -> können auch Kollektive sein
--> nicht-soziale Objekte (alles was keine Erwartungen gegen einen hegt) -> schließt auch kulturelle Objekte mit ein

[Bei Parsons und Luhmann konstituieren "Erwartungserwartungen" Ges.]

- der individuell Handelnde ist ein Integral der 4 Handlungssysteme
- Handelnder: Handlungen gibt es schon, bevor sie ausgeführt werden als Teil der Kultur -> die Handlung geht dem Handelnden voraus

- es gibt Situationen und in denen orientiert man sich an =>

3 Orientierungstypen

-> kognitive: Kenntnisse werden aktiviert, die man über die Situation erwartet hat
--> Vorstellungen: Resultate von Kulturbemühungen in Sozialen Systemen
--> Wissen unseres Organismus, dass sich in Kognitionen auslöst

-> kathektische: Ist die Situation "angenehm" oder "nicht-angenehm"
--> ist sozialisationsabhängig (bspw. Schmerz- oder Schamempfinden ist kulturell bedingt)

-> evaluativ: Zwang zur Selektion als Wahl von Alternativen
--> Heidegger: Menschen sind iin eine Situation geworfen, die sie nicht kontrollieren, aber bestimmen müssen
--> Satre: Menschen sind zur Freiheit gezwungen
--> Parsons: Selection necessary

des Weiteren gibt es 3 Typen von Handlungsstandards:

-> "Standards Of Truthfulness"

-> man setzt Kriterien voraus, die für wahr gehalten werden (bspw. Annahmen, was sozial bestimmt ist, ist sozial bestimmt)
-> appreciative standards of appropriateness (<-?): Kriterien was Lust bringt u. was keine Lust bringt -> moral standards of rightness (<- ??): moralische Standards --> Moral ist nicht an sich schon vergnüglich (Obwohl für manche wohl schon - die Kant`sche Auffassung sagt, dass moralisch Handeln konvergiert mit Vergnügen)

[Heine: Nichts ist ohne Mangel auf der Welt, der Rose ist der Stachel zugesellt - und es dünkt mir selbst die Engel, sind nicht ohne Mängel]

Nur 4 Funktionen sind Handlungssystem bildend

[AGIL]

(A)daption: Systeme müssen in Umwelt persistieren --> alle Handelnde können nur überleben, wenn ein ausreichendes Maß organischer Sicherstellung existiert)

(G)oal Attainment: Ziele wählen reicht nicht - Ziel muss gelegentlich erreicht werden, um auf der kathektischen Skala einen ausreichend "hohen" Wert zu erreichen (-> um hinlängliche Befriedigung zu erreichen) --> psychisches System registriert Lust/Unlust-Zustände

(I)ntegration: Pluralität von Akteuren --> Handlungsmöglichkeiten des einen beschneiden die Möglichkeiten des anderen --> Komplementarität muss erreicht werden
--> sozialer Hebel der Integration läuft über das Erlernen von Moral und Werten --> Sozialisation
--> Erwartungserwartungen erden aufeinander abgestimmt
--> vorherige Justierung von Bedürfnissen und Vorstellungen
--> eine "zweite Integration" läuft über SANKTIONEN

--> Sozialisation: Integration ex ante
--> Sanktion: Integration ex post

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