Dienstag, Juni 27, 2006

27.6.06

Zu Symbolsystemen gehören auch Techniken (Luhmann "Mausefallen") und Habitus


Sprache }- grenzt auch vom Tier ab) kommt in allen menschlichen Ges. vor; Schrift nicht
Google: Angeschlossen um ausschließen zu können
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[Luhmann: "Paradoxe nur formulieren, wenn man weiß wie man wieder rauskommt"]
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Verstehen führt nicht automatisch dazu, dass man das tut, was der Imperativ der Mitteilung verlangt --> SGKM erhöhen diese Wahrscheinlichkeit enorm -> ohne Zwang
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Die einzelnen SGKM gelten nur in bestimmten Systemen -> "Geld" funktioniert nur im wirtschaftlichen Kontext (für das was als käuflich definiert worden ist) -> "Liebe" ist ein anderes Medium für ein anderes System
- Innerhalb der begrenzten Wirksamkeit eines Systemcodes wächst diem Erfolgswahrscheinlichkeit von SGKM
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[Marx: Dinge die einen Tauschwert haben, können auch nur durch den Tauschwert ausgedrückt werden]
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"Macht" ist z.B. so ein Code (Macht \ Keine-Macht) --> ermöglicht die erhöhte Annahme von Gesetzesforderungen / Recht }- ist variabel in der Form seiner Inhalte
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"Moral" -> fest verankert, schwer veränderbar und deshalb nur in kleinen Bereichen der Ges. regelungsfähig }- größter Einwand von Luhmann gegen Parsons, der Werte für den grundlegenden Faktor von Ges. hält
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Die Ges. verändert sich in vielen Bereichen schnell und stark, dass man mehr situative Entscheidungsmöglichkeiten braucht
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--> Geld ermöglicht das ganz gut --> Mit dem gleichen Geld können Bibel oder Pornohefte gekauft werden
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-> Macht, Sprache etc. --> kann so oder so in einem Augenblick verwendet werden --> sie
verbraucht sich nicht, lässt sich im nächsten Augenblick auch ganz anders verwenden --> Wichtig aber!!!: In diesem Augenblick ist sie ganz genau so benutzt worden, wie sie benutzt worden ist
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anstatt Parsons Begriff des "Influence" benutzt Luhmann den Term "Wahrheit"
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-> man kann unendlich viele Behauptungen aufstellen - die Frage ist dann: Welche sollte man auswählen für weiteres? - Antwort: Diejenige die wahr ist.
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--> wenn man etwas als "wahr" angesehen wird, kommt auch sonst sehr unwahrscheinliches zustande
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["Ihr Bein muss ab" --> wenn das Herr Hahn zum Kommilitonen sagt, wird es allgemein als anmaßende Zumutung und unglaubwürdige Behauptung beobachtet, denn er ist Soziologe und kein Mediziner; --> sagt es dagegen ein Arzt, kann es sehr gut sein, dass das Bein bald amputiert wird]
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[Symbiotische Mechanismen]
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Erfolgsmedien/SGKM werden beschnitten in ihrer Bedeutung auf bestimmte Subsysteme
  • Sexualität -> Liebe
  • Gewalt -> Macht
  • Wahrnehmung -> Wahrheit
  • Bedürfnisgenerierung -> Geld

In der Kommunikation kann der Erfolg der Kommunikation erhöht werden, wenn mitkommuniziert wird, dass der Kommunikationserfolg mit einem SGKM kompatibel ist

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Ausdifferenzierte Subsysteme

- Medien sind keine Systeme --> Wir benötigen also etwas anderes, um die basale Operationsform für jedes System zu bestimmen, um System zu identifizieren.

[Wirtschaftssystem]

--> Zahlung }- Geld bringt sich nicht allein in Umlauf --> Geld dient nicht ausschließlich der Bedürfnisbefriedigung, sondern kann auch zum Sparen, Spekulieren etc. benutzt werden

[Liebessystem]

--> Sexualität }- hat auch etwas von einer Deckungsreserve }- wenn gewollt, könnte Sexualität jederzeit möglich sein; aber in der Realität wird sie verhältnismäßig selten prakitizert

[Liebe ist immer da - Sexualität nicht mal die ganze Nacht]

[Wahrheit]

--> Die Wahrnehmung von Wahrheit wird nicht immer wieder überprüft -->es besteht oft ein Vertrauensverhältnis (--> die wenigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse können und werden immer wieder überprüft)

Medien funktionieren gerade deshalb, weil man sie nicht ständig auf ihre tatsächliche Leistung testet

--> z.B. dass man nicht immer sein Geld von der Bank abhebt; dass man nicht dauernd Sex fordert

--> aber wenn man sie dann fordert, dann muss es auch klappen

Frage: Wie ist die operative Geschlossenheit von Systemen überhaupt zu gewährleisten?

Antwort: Nächste Stunde

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Literaturtips von Prof. Hahn:

  • Parsons, Talcott: A General Statement
  • Luhmann, Niklas: Kapitel über Parsons in der "Einführung in die Systemtheorie"

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